Wie lerne ich richtig fotografieren?

Ich werfe mal noch einen Namen in die Runde. Pavel hat extrem vile Videos
auf Youtube und deckt eigentlich jede Art des Fotografierens ab.
Vor allen Dingen immer mit allen Einstellungen und gut nachzuvollziehen.

Zum Thema Mollige oder auch generell Fotos.
Meiner Meinung nach kommt es fast ausschließlich auf die Schärfe des Bildes an.
Alles andere kann mein eigener Geschmack sein.
Es gibt ja jede Menge Regeln, aber auch jede menge Aufforderungen diese mal zu breechen.

LG
olli von ZAUBERhaft05

Ich tu mich immer mit dem Thema "Tiefenschärfe" schwer.
Wie unscharf darf oder soll es vor und hinter dem fotografierten Objekt sein?
Gibt es dazu nachvollziehbare Regeln?

Das hängt davon ab, was Du fotografieren möchtest.
Bei Portraits jeder Art (Tiere/Menschen) sollen eigentlich immer die Augen scharf sein,
der Rest kann durchaus verschwimmen.
Landschaften z.B. sollten durchgehend scharf sein,
Ich mache mir vorher Gedanken, was ungefähr bei rauskommen
soll und versuche es umzusetzen.

natürlich gebe ich Dir/Euch Recht. Bedenke aber bitte, dass es sich hier um Freizeitknipser handelt.
Fachspezifisch sollte, wenn, auch so erklärbar sein, dass auch Leute es verstehen, die sich eigentlich nie mit den Tiefen der Fotografie beschäftigt haben.

Mal eine Arbeit von uns, unbearbeitet.

Hallo an alle,

ich finde das was bisher geschrieben wurde sehr hilfreich, das eine für mich verständlicher das andere eben sehr theoretisch.

Nochmal an alle super und vielen Dank für Eure Antworten, wäre schön wenn es weiter geht.

Lieben Dank für das bisherige Postings.

Der Topf

Auf konkrete Fragen wird euch allen sicherlich geholfen:
möglichst einfach in einer verständlichen Sprache, praxisnah, anwendungsorientiert und zum direkten Ausprobieren

@**********d_Gin:

dem stimme ich zu, denn auch ich schrieb vom "Fachlichen", nicht vom "Fachchinesisch", das interessiert mich auch nur sehr selten
aber manchmal schadet es nicht, zu wissen, warum manches so ist wie es ist, dann fällt es einem wesentlich leichter, in bestimmten Situationen sofort annähernd passende Einstellungen vorzunehmen, statt lange rumzuexperimentieren

@****_21:
Tiefenschärfe/Schärfentiefe
der Bereich, der auf dem späteren Foto vor und hinter dem eigentlich gewählten Schärfepunkt noch scharf abgebildet wird
abhängig von der Blende, je größer die Blende/kleiner der Wert, desto geringer der Schärfebereich
auch die Brennweite beeinflusst diesen Bereich, je länger die Brennweite, desto geringer der Schärfebereich bei gleicher Blende, Beispiel: bei einem 24mm Weitwinkel ist schon mit Blende 5,6 von vorne bis hinten alles scharf, ganz anders mit Blende 5,6 bei einem 200mm Objektiv

helfen kann:
• Abblendtaste an der Kamera drücken, wenn vorhanden, zeigt im Sucher den scharfen Bereich
• Entfernungsangaben finden sich evtl. auch am Objektiv selber, nämlich am Scharfeinstellring, der für jede Blende den passenden Entfernungsbereich anzeigt
• "LiveView-Modus" der Kamera, wenn vorhanden, zeigt auf dem Monitor natürlich auch sich verändernde Schärfebereiche an
• und natürlich die übliche einfache Ergebniskontrolle am Kameramonitor

"Regeln" gibt es hauptsächlich in der Landschafts- und Mode-/Beautyfotografie
ein Landschaftsbild sollte meistens durchgehend scharf sein
ein Modefoto und ähnliches für den professionellen Bereich sollte das Modell grundsätzlich komplett scharf darstellen, "Spielereien" mit geringen Schärfebereichen sind da eher unerwünscht und eher dem privaten Bereich vorbehalten
aber wie immer, keine Regeln ohne Ausnahmen und es muss letztendlich einem selber gefallen, gerade im Hobbybereich, wo keine Kundenwünsche zu beachten sind

einfach mal leicht auszuprobieren:
Kamera auf Stativ, schräg von oben hochkant einen ausgeklappten Zollstock fotografieren, und auf eine bestimmte Zentimeterangabe nach Sucherbild manuell (!) scharfstellen, dann bei jedem Foto nur die Blende um einen Wert verändern (Zeitautomatik verwenden), die Ergebnisse sprechen dann für sich und sind selbsterklärend und sollten zudem belichtungsmäßig gleich aussehen - dann wird man auch feststellen können, dass mit den Anfangsöffnungen oft nur Millimeter scharf abgebildet werden, was dann in der Praxis oft auch nichts bringt bzw. zum Ende hin, so ab Blende 8 aufwärts, sich nicht mehr allzuviel verändert

@*******ste
sehr anschauliches Beispiel, dass aber auch für weniger mollige Personen gilt - es kommt selten so ganz gut rüber, wenn man Personen von unten portraitiert - gleiche Höhe oder leicht von oben ist vorteilhafter

Hallole,

ich habe auch mal etwas mitgelesen. Wichtig ist zuerst mal, daß man die Theorie versteht, wie es sich mit Blende und Belichtungszeit verhält (Schärfentiefe & Effekte).

Ebenso kommt die Bildkomposition mit dazu. Man soll nicht glauben, daß man nur eine Kamera braucht, um Bilder zu machen. Gerade in der Personenfotografie sind Blitze und Reflektoren nicht zu verachten, denn es geht dann auch um Licht und wie man es setzt bzw. einsetzt (daher evtl. Blitz & Reflektoren – zusätzlich zum vorhandenen Licht).

Und ja…macht einen Kurs bei der VHS oder Workshops bei Foto-Studios, wo es um Portrait-Fotografie geht um die Basics zu lernen. Akt-Fotografie ist um einiges schwieriger zu fotografieren – außer, es soll gleich nach Porno aussehen

Und ja… üben, üben & üben… noch so kommt man weiter.

Ich habe mich letzten Monat (teil-)selbstständig gemacht in der Trierer Ecke… und werde für November wohl auch Workshops für dieses und andere Themen ausschreiben. Ebenso kann ich ab September Coachings anbieten, wo gewünschte Themen und gezielte Fragen beantworten möglich sind.

Bei Fragen gerne fragen.

LG,
Zwilling1969

oft unterschätzt, aber das Fotografieren von Menschen und vor allem aussagefähige, ansprechende Portraits sind mit das Schwierigste in der Fotografie, da es dabei eigentlich nur untergeordnet auf Fototechnik u.ä. ankommt, der Fotograf muss vielmehr den Charakter, das Bestimmende und Einzigartige oder einfach auch "nur" die "Schokoladenseite" des Modells herausfinden und dann noch versuchen, dies als Momentaufnahme einzufangen, zugegeben, technisch sauber, denn auch das hat das Modell verdient

und dabei schreibe ich hier noch gar nicht über Akt- und Erotikfotografie - der Bereich sollte erst angegangen werden, vor allem um z.B. hier veröffentlicht zu werden, wenn alles andere sitzt, auch auf Seiten des Modells, sonst wird es schnell peinlich - "Mutti" im Strapset von C&A und mit verlegenem, gekünsteltem Lächeln vor der unaufgeräumten Küchenzeile im Hintergrund ist definitiv nicht erotisch - könnte es sein, aber dazu gehören Können und Talent auf beiden Seiten und viel, viel Vorbereitung und Zeit - so mal eben "zwischen Tür und Angel" wird das nichts, da sollten stattdessen beide lieber lecker Essen gehen und das Fotoprojekt dabei in Ruhe besprechen und planen - Fotos anderer Fotografen können dabei durchaus helfen und Anreize geben