Abschied...
Für die Eiablage sucht sich die Dame einen besonders geschützten Platz aus, um das Überleben ihrer Nachkommen zu sichern. Diese sind von Anfang an auf sich alleine gestellt.
Der Eiaustritt erfolgt in mehreren Schüben, wobei unmittelbar zuvor erst die Befruchtung durch den bereits vorhandenen männlichen Samen erfolgt. Eine zähe Flüssigkeit umgibt die Eier, die bald eintrocknet und sie damit zusammenhält. Diesen gelblichen Eiballen überzieht das Weibchen nun mit einem dichten, aber luftigen Fadenwerk. Abschließend erhält der gesamte Kokon eine Außenhülle sowie Befestigungsfäden, die gegen Herunterfallen oder ständiges Pendeln bei starken Winden sichern.
Noch ein bisschen Beine strecken im Versteck
Welche Stelle sich Klara dafür rausgesucht hat, habe ich leider nicht entdecken können. Das Fenster und seine Umgebung von Außen zu begutachten, war mir leider in der Höhe nicht möglich.
Nach der Eiablage ist das Weibchen total erschöpft und nicht mehr wiederzuerkennen: klein, mit eingefallenem, faltigen Hinterleib hat es nur noch die Größe der schmächtigen Männchen. Über eine Woche sitzt das Spinnenweibchen noch bewegungslos neben ihrem holzverkleideten Kokon, vielleicht als vorübergehender Schutz, oder um mögliche auftretende Schäden am Kokon noch beheben zu können. Dann ist sie plötzlich verschwunden.
Das letzte Bild von Klara (noch vor der erwarteten Eiablage)
Dieser Anblick der erschöpften Klara ist mir erspart geblieben, da sich Klara zur Eiablage einen mir unbekannten Platz rausgesucht hat. Eigentlich bin ich ihr dankbar dafür, habe ich doch meine kleine Mitbewohnerin ins Herz geschlossen. So konnte ich sie noch in voller Pracht in Erinnerung behalten.