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Begriffe einfach erklärt

Begriffe einfach erklärt
Da ich leider keinen passenden Thread gefunden habe, dachte ich stell einen neuen rein..
Als relativer Newbie komme ich gerne mal mit den Begriffen durcheinander.Ich bin da sicherlich nicht der einzige Hobby-Knipser, der derartige Probleme hat, daher denke ich, sollte es einen thrad geben, der für Newbies etc den Erklärbär spielt.

Wünschenswert wären - zumindest in meinem Fall - Wenn-Dann-Erklärungen, Je-desto-Erläuterungen und gerne auch Beispiele dazu. Zudem vielleicht, wo was an der Kamera zu finden ist. *g*

Zu Folgenden Begriffen wäre ich für eine Erläuterung dankbar.

ISO-Wert

Verschlusszeit

Weißabgleich

Blende

Brennweite


Danke im Vorraus und allzeit gut Licht!
ISO, Verschlusszeit, Blende
Ich versuche die Zusammenhänge so einfach wie möglich zu erklären, ich hoffe es wird mir gelingen. Ich benutze nicht immer die Fachbegriffe um das Verständnis zu erhöhen. (so hoffe ich jedenfalls)

ISO-Wert, Verschlusszeit, Blende gehören zusammen.

Ein Bild richtig zu belichten kann man vergleichen mit dem Füllen eines Wassereimers.

Wenn Du den Wasserhahn wenig öffnest (Also kleinen Blendendurchmesser {bzw. hohe Zahlenwerte}) benötigst du eine längere Zeit (Verschlusszeit) um den Wassereimer (Chip mit Informationen zu versehen) zu füllen

Nehmen wir einmal an wenn der Wasserhahn halb geöffnet ist Du benötigst 5 Min. um den Eimer zu füllen.

Jetzt öffnest Du den Wasserhahn nur zu einem Viertel (Blendenwert halbiert bzw. einen Blendenwert geschlossen also höhere Zahl) benötigt Du die doppelte Zeit (also Verschlusszeit) um den Eimer zu füllen (also das Bild richtig belichten).

Wie beim Wassereimer (Öffnungsgrad des Wasserhahns und Zeit zum Füllen) sind die Beiden Einstellungen eng miteinander verbunden.

Es gibt Kameras mit Drittel und halben Blendenstufen.

Halben Brennwerte
(2,8) 3,4 (4) 4,8 (5,6) 6,7 (8) 9,5 (11) 13 (16) 19 (22)

Drittel Blendenstufen (In Klammern sind die vollen Werte)
(2,8) 3,2 3,5 (4) 4,5 5,0 (5,6) 6,3 7,1 (8) 9 10 (11) 13 14 (16) 18 20 (22)

Blende 2,8 Blende offen, großer Durchmesser, viel Licht bei gleicher Zeit
Blende 22 Blende zu, kleiner Durchmesser, wenig Licht bei gleicher Zeit.


Ihr müsst prüfen ob Eure Kamera halbe oder drittel Blendenstufen hat.

Nehmen wir einmal an Eure Kamera hat Drittel Blendenstufen.

Die richtige Belichtung wäre Blende 5,6 mit 1/200 s
Ihr wollt die Blende um eine Stufe schließen also dreimal am Blendenrad drehen auf 8
Jetzt habt Ihr die Öffnung des Objektivs halbiert. Genau wie beim Wasserhahn muss ich jetzt die Zeit Verdoppeln also 1/100 s.

Demnach wäre 5,6 1/200 s eine identische Belichtung wie 8 1/100 s

Jetzt zum ISO Wert.

Der ISO Wert gibt an wie die Lichtmenge (Diesen Begriff benutze ich nur zum einfacheren Verständnis) welche den Chip erreicht verrechnet wird.

Bei einer Verdopplung des Wertes wird die Lichtmenge ELEKTONISCH also nicht optisch verdoppelt.

Bei folgenden Einstellwerten erhaltet Ihr dieselbe Belichtung
ISO 200 Blende 5,6 Zeit 1/200 s
ISO 100 Blende 8 Zeit 1/200 s
ISO 200 Blende 8 Zeit 1/400 s


Achtung

Blende: Am besten nicht die Extremwerte nutzen. Am besten, wenn Lichttechnisch machbar, nur eine Stufe max. 2 Stufen abblenden

Zeit: In der Vergangenheit hat man gesagt Verschlusszeit um aus der Hand zu halten ist 1/Brennweite Also 100 mm Brennweite max. Verschlusszeit 1/100 s. OK mit den modernen Bildstabilisatoren kann man bequem noch diesen Wert halbieren also 1/50 s aber dann sollte für die freie Hand Schluss sein. (ISO Zahl hochdrehen)

ISO: Oben habe ich noch gesagt, ISO Zahl hochdrehen, aber Vorsicht je höher desto mehr Rauschen erhaltet Ihr. Das Rauschen entsteht, da die Lichtmenge elektronisch hochgerechnet und nicht optisch verdoppelt wurde.

Sehe habe schon viel geschrieben, lasse jetzt den Hinweis mit dem Einfluss der Blende auf die Schärfentiefe. Wenn das Interessiert kann die Schärfentiefe sich berechnen lassen http://www.dofmaster.com/dofjs.html


Bei Fragen sendet mir eine Clubmail
******see Paar
879 Beiträge
Weißabgleich
der Weißabgleich legt zum einen den Weißwert fest und nimmt auch Rücksicht auf die Lichtquelle

wenn man also bei mittlerem Tageslicht fotografiert ist der Weißabgleich auf tageslicht zu stellen
das Normale Blitzlicht entspricht auch ca. dem mittleren Tageslicht

bei Kunstlicht also bei normaler Zimmerbeleuchtung sollte der Weißabgleich auf Kunstlicht abgestimmt sein

wenn man den Weißabgleich falsch wählt so hat das den Effekt, dass bei Kunstlicht die Bilder einen gelbstich bekommen und bei einem Abgleich auf Tageslicht einen blaustich bekommen.

es gibt aber auch sehr gute Fotobücher in denen so etwas erklärt wird.
*****lly Paar
486 Beiträge
Vielleicht...
hilft dieses Bild ja ein wenig weiter
*********kend Mann
3.672 Beiträge
Die ersten Begriffe wurden hier ja schon erklärt -

was noch nicht erwähnt wurde ist 'Brennweite' - daher sag ich jetzt was dazu:


Wenn in der Fotografie von Brennweite die Rede ist, geht es eigentlich immer um den damit zusammenhängenden Bildwinkel. Um es einfach zu machen (das war ja gefragt) beschränke ich mich hier darauf.

Wer es genauer wissen will: GIDF (Google Ist Dein Freund)



Je länger die Brennweite - desto enger ist der Bildwinkel.

--> es wird also mit längeren Brennweiten ein "kleineres Stück" der Umgebung auf dem Sensor abgebildet
---> weil ein kleineres Stück abgebildet wird, erscheint das abgebildete Motiv bei längerer Brennweite GRÖSSER auf dem Bild

Umgekehrt gilt: je kürzer die Brennweite - desto weiter ist der Bildwinkel -

--> es wird also mit kürzeren Brennweiten ein größeres Stück der Umgebung auf dem Sensor abgebildet
---> weil mehr Umgebung abgebildet wird, erscheinen Einzelheiten sehr viel kleiner auf dem Bild


Die meisten Kameras sind mit Objektiven mit variabler Brennweite ausgestattet - sowas ist besser bekannt als ZOOM-Objektiv. An diesen kann man ganz einfach selbst ausprobieren, wie das mit der Brennweite / dem Bildwinkel funktioniert:
"herauszoomen" = verwenden der kurzen Brennweite = weiter Bildwinkel = es passt viel Umgebung aufs Bild drauf, aber Einzelheiten erscheinen klein
"hineinzoomen" = verwenden der langen Brennweite = enger Bildwinkel = es passt nur wenig der Umgebung aufs Bild drauf, aber dieser Teil erscheint groß auf dem Bild


Der Bildwinkel ist aber nicht nur von der Brennweite, sondern auch vom verwendeten Sensor/Filmformat abhängig.
Dieser Umstand würde die meisten Gelegenenheitsknipser nur verwirren, daher geben die Hersteller der Kameras die Brennweite gern in "Kleinbild-Äquivalent" an.

Das heißt, die Brennweite wird nicht mit z.B. "4 - 120mm" angegeben, sondern es wird gesagt, es wäre eine "22 - 675mm"-Optik, KB-äquiv. (Beispiel Nikon Coolpix L820). Stimmt natürlich nicht - 4 bis 120mm bleiben 4 bis 120mm, es wird bei dieser Kamera nur ein sehr kleiner Sensor belichtet. Das ist, als wenn man an einer "richtigen" Kleinbild-Kamera nachträglich einen Ausschnitt aus der Mitte des Bildes macht.
Aber das verwendete Objektiv hat an dieser Knipse einen Bildwinkel, das dem eines 22 - 675mm-Objektives an einer KB-Kamera entsprechen würde (wenn solche "Suppenzooms" für Kleinbild gebaut würden).

Bei Kameras mit Wechselobjektiven werden neben Zoomobjektiven auch Optiken angeboten, die nur eine Brennweite haben - sogenannte "Festbrennweiten". Diese sind qualitativ den Zooms oft überlegen und bieten zumeist eine deutlich höhere Lichtstärke (analog zu dem Beispiel mit dem Wasserhahn: die kann man so weit aufdrehen wie 'nen Hydranten mit C-Anschluss *g* )


Die im folgenden genannten Brennweiten beziehen sich aufs Kleinbild-Format:

Die Brennweite von 50mm entspricht etwa dem, was wir beim "natürlichen Sehen" mit den Augen wahrnehmen. Mit dieser Brennweite aufgenommene Bilder erscheinen uns relativ unverzerrt, die Proportionen bleiben so, wie wir es gewohnt sind.

Kürzere Brennweiten, also z.B. 35mm, 28mm oder 24mm gelten als Weitwinkel - noch kürzere Brennweiten (~ 12 bis 20mm) als Ultraweitwinkel. Extreme Weitwinkel sind, wenn sie nicht perspektivisch korrigiert sind, Fisheye-Optiken, die z.B. bei 8mm am Kleinbild-Format nur noch kreisrunde Bilder erzeugen können. Weitwinkel stellen Objekte im Nahbereich sehr viel größer dar, als entfernte Objekte - man kann dies dazu nutzen, um Dinge im Vordergrund drastisch größer darzustellen.

Brennweiten von mehr als 50mm werden auch als Teleobjektive bezeichnet - ein leichtes Tele von 85mm ist z.B. die klassische Porträtbrennweite - mittlere Teleobjektive haben etwa 135mm Brennweite, stärkere 200mm.
Ab 300mm spricht man auch von Superteleobjektiven, 500 - 600mm werden oft von Natur- und Sportfotografen verwendet.
Teleobjektive "stauchen" die Perspektive stark - Dinge, die in der Wirklichkeit weit auseinander liegen, sehen oft aus, als lägen sie unmittelbar nebeneinander. Man kann eine Szenerie somit stark verdichten.
*****div Frau
7.980 Beiträge
Zum Weissabgleich
Mal ganz weg vom technischen Erklären. Ich selbst bin Spielkind. Finde ich an einer Kamera die Taste WB, wird erst probiert, wie ändern sich die Bildfarben bei unterschiedlichen Einstellungen, bzw. wie gefallen mir die Änderungen. Bin selten mit dem Einverstanden, was mir die Kamera in der Automatik vorschlägt, und erst durchs probieren finde ich dann raus, mit welcher Einstellung bei welchem Licht ich leben kann. Und bin manchmal überrascht, wenn mit Kunstlicht Weissabgleich - weil vergessen und blind durch den Sucher geguckt, draussen fotografiert, dann einfach was besonderes rauskommt.
Ausserdem gibt es verschiedene Vorlieben und Farbempfinden. Während eines meiner Küken immer hart an der Grenze an zu "kalter " Farbe fotografiert, brauche ich es eher "warm", kommt alles aus dem Bauch und die WB Taste darf es dann richten.
Weißabgleich
also bei meiner Nikon D700 funzt der automatische Weißabgleich schon recht gut

experimentieren ausdrücklich erwünscht

Der Weißabgleich (engl. white balance, WB) dient dazu, die Kamera auf die Farbtemperatur des Lichtes am Aufnahmeort zu sensibilisieren. Dadurch soll sichergestellt werden, dass Weiß und Schwarz bei jedem Licht korrekt dargestellt werden.

Fotografiert mal weißes Geschirr bei unterschiedlichen Lichtverhältnissen und unterschiedlichen WB-Einstellungen - dann sieht man die Effekte recht gut.
Vorteilhaft ist - wenn man Zeit dafür hat - die Wirkung unter "LiveView" am Monitor der Kamera zu kontrollieren, so die Kamera denn so etwas hat.
Gerdae bei Blitzlich ist ein korrekter WB wichtig und wird öfters vernachlässigt.
*********kend Mann
3.672 Beiträge
Automatischer WB funktioniert zumeist gut - ja, das stimmt schon, nicht nur bei Nonon, auch bei Cinny oder Sikon :).
Und wer in RAW fotografiert, kann sich den Abgleich auch sparen und erst bei der Entwicklung der Bilder vollziehen.

Viele Kameras bieten die Möglichkeit, ein Bild aufzunehmen, und anhand dessen den Abgleich vorzunehmen, - man fotografiert vorzugsweise etwas neutrales, also weisses oder graues ... und erhält dadurch einen sehr genauen Abgleich auf die vorherschende Situation.

Ich stelle den WB trotzdem immer gerne manuell ein, um eine Stimmung zu unterstreichen.
Ich bin altmodisch, hab früher auf Diafilm geknipst und versuche daher heute auch noch, das Bild bei der Aufnahme entstehen zu lassen - nicht erst im Nachgang.

Ich stimme Marie da ganz zu: man sollte seine persönlichen Vorlieben da einbringen, ich mag es auch oft dezent "wärmer" etwas lieber, aber ohne die Realität dabei total zu verfälschen.
******see Paar
879 Beiträge
Fotografie
bedeutet, mit Licht malen.

daher bin ich auch ein freund dessen, das Bild bei der Aufnahme entstehen zu lassen und nicht im nachhinein das bild solange zu bearbeiten bis es hübsch ist

Ausnahmen bestätigen die Regel.
Dann kauf ich mir den Photoshop dann werden alle Bildle Top.
********ft05 Paar
954 Beiträge
Das sehen wir auch so. Es gibt Dinge die am PC entstehen,
aber grad Profilbilder, Halbakt oder Akt , sollen als direktes Bild wirken.
Da wird nicht jeder Zahn oder jede Pore bearbeitet.

LG
ZAUBERhaft05
was war denn schlecht an den Zeiten der analogen Fotografie, als man Filme und Entwicklungskosten sparen musste und Bilder schon im Moment der Aufnahme meistens passen mussten bzw. sollten, auch ohne LiveView und Monitorkontrolle

gar nichts war schlecht daran - man lernte Fotografieren, setzte sich mit der Bildidee auseinander und deren Umsetzung, und zwar vor dem Auslösen - die Egebnisse wurden auch immer besser mit der Zeit und sprachen für sich - und Rauschen war sogar manchmal erwünscht bzw. Gestaltungsmittel (Stichwort "Puschen"), anstatt verpönt zu sein

heute kommen meine Fotos aus der digitalen Kamera genauso "fertig", wie seinerzeit auf Film

für mich ist die Vorbereitung eines Fotos Spassfaktor am Hobby, nicht dessen Nachbearbeitung
**mo Paar
4.448 Beiträge
Die "alte Schule" Analog-Fotografie ist auch heute noch anzuwenden , da ja die Grundbegriffe "Blende , Zeit , ISO ( früher DIN ) , Bildgestaltung über ein gutes Foto entscheiden. Wer seine Kamera zum Hobby macht , sollte sich ruhig ein Buch zur Kamera gönnen und lesen , welche Möglichkeiten sein High Tech Gerät bietet. Und... : heute ist Probieren wesentlich billiger als zu Zeiten des Rollfilmes...!! Versuch macht Kluch...!
*********kend Mann
3.672 Beiträge
Wobei diese "Bücher zur Kamera" zumeist sehr technisch daherkommen und dazu verleiten, die Fotogafie nur von der technischen Seite her anzugehen. Dann entstehen Bilder aus dem Grund, die technischen Möglichkeiten der Kamera zu nutzen. Das macht sicher auch Spass - und bei einigen, die meinen, Fotografie sei ihr Hobby, ist es manchmal doch ehr die Fototechnik, die ihr Hobby ist *g*
Ich hatte auch mal irgendwann so ein "Buch zur Kamera" - damals zur 7d, weil die so unendlich viele Einstellmöglichkeiten bot ... aber letztendlich hab ichs Buch kaum genutzt (genausowenig wie 90% des technischen Potentials der 7d).
Nö - ich kauf mir lieber 'n schönes Buch zur Bildgestaltung. Oder 'ne alte Optik, die ist meist auch nicht teurer als so'n Buch *g*
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